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Textteile die man auf der Konsole eingeben muss sehen immer wie folgt aus:
<user-typ> <eingabe>
<user-typ> ist
immer $ oder #. Wenn es $ ist, dann muss man als normaler
User eingeloggt sein, bei # als root!
Zunächst einmal muss man das Programm Pikdev installieren. Dazu lädt man
sich das aktuelle Debian-Paket hier
herunter (entweder
pikdev_0.9.1-1_i386-dapper.deb
oder
pikdev_0.9.1-1_i386-etch.deb).
Dann wird das Paket wie folgt installiert (auf der Konsole als root eingeben):
# cd <download-verzeichnis>
# dpkg -i <debian-paket>
Für <download-verzeichnis> ist natürlich das Verzeichnis anzugeben, in das man
die Pakete heruntergeladen hat. Für <debian-paket> ist das heruntergeladene Paket
einzusetzen.
Eventuell gibt es einige Abhängigkeitkonflikte, die z.T. durch Nachinstallieren beseitigt
werden können, jedoch vermutlich nicht ganz, da die Pakete eigentlich nicht für Debian
stable gemacht sind.
Wenn man Debian Sid (= unstable) hat, kann man sich soweit ich weiß auch die aktuelle
Version als .tar.gz herunterladen, auf der Konsole mit cd in das Download-Verzeichnis wechseln
und folgende Befehle zum installieren eingeben (als root):
# tar xzf pikdev-0.9.2-1.tar.gz
# cd pikdev-0.9.2-1
# ./configure
# make
# make install
Selbstverständlich kann man das auch mit Debian Sarge ausprobieren, bei mir gibt es dann jedoch
einen Error bei make install. Desweiteren kann man auch einfach die Debian-Pakete
Installieren, es gibt unter Debian unstable keine nicht erfüllten
Abhängigkeiten!
Ich habe Pikdev übrigens auch auf SuSE Linux 10.0 installiert bekommen, jedoch auch
mit einigen unerfüllten Abhängigkeiten. Aber es funktioniert. Benutzt habe
ich dazu einfach das rpm. Dann habe ich noch versucht einige Abhängigkeiten zu
beseitigen indem ich die benötigten rmp-Pakete mauell aus dem Internet
heruntergeladen habe.
Trotz einiger unerfüllter Abhängigkeiten sollte Pikdev nun auch unter Debian Sarge
funktionieren (bei mir tut es das). Gestartet wird es auf der Konsole wie folgt:
$ pikdev &
Das & sorgt dafür, dass Pikdev im Hintergrund gestartet wird, die Konsole also weiterhin
bedient werden kann. Es werden wahrscheinlich einige Fehlermeldungen angezeigt, die aber
nach eine Klick auf Ok o.ä. beendet werden können. Es sollte sich nun das Pikdev
Fenster öffnen.
Um Pikdev zu konfigurieren geht man auf 'Configure' und dann 'Pikdev'. Es öffnet sich ein
weiteres Fenster. Hier geht man nun auf den Menüpunkt 'Assembler'. Es gibt hier zwei
Überschriften: 'Assembler' und 'Disassembler'. Um Programme auf den PIC zu schreiben ist nur
erstere wichtig. Unter dieser Überschrift gibt es eine Option 'Processor'. Hier muss man
seinen Prozessor auswählen (in meinem Fall ist das p16f84a). Diese Einstellung wird nun
erstmal mit 'Apply' gespeichert.
Es gibt eine weitere Eigenschaft die konfiguriert werden muss. Dazu geht man auf den Menüpunkt
'Builtin Progam...'. Unter 'Standard Cards' wählt man hier 'JDM Classic' (evtl. gilt das nur
bei meinem Prozessor, in diesem Fall einfach ein bisschen rumprobieren). Wieder wird mit
'Apply' zwischengespeichert.
Nun muss nur noch der entsprechende Device für den Anschluss gewählt werden. Dazu
geht man wieder auf die Konsole und gibt als root folgendes ein:
# ls /dev
Es wird der Inhalt des Verzeichnisses /dev angezeigt. Nun muss man sehen, entweder es gibt die
Datei ('das Device') /dev/parport0 oder es gibt stattdessen /dev/ttyS0. Bei mir ist es /dev/ttyS0.
Nun muss man für sein Device (also ttyS0 oder parport0) die Zugriffsrechte aus rw-rw-rw-
setzen. Das geht wie folgt (wieder als root):
# chmod 666 /dev/<dein_Device>
Für <dein_Device> muss man natürlich parport0 oder ttyS0 einsetzen, je nachdem was
man hat.
Jetzt können wir wieder in das Pikdev-Konfigurationsfenster gehen. Je nachdem welches Device
Du hattest musst Du jetzt unter 'Port and driver selection' 'Parallel' (wenn Du parport0 hattest)
oder 'Serial' (bei ttyS0) wählen. Jetzt kannst Du das ganze mit 'Ok' abschießen.
Jetzt endlich kannst du deinen PIC an deinen Computer stecken. Dann schreibst du in das leere Fenster dein Assembler-Programm und speicherst es mit File -> Save As unter 'irgendwas.asm'. Dann klickst Du im Dropdown-Menü 'Tools' auf 'Assemble' oder drückst einfach F5. Dort wo vorher Dein Quellcode stand erscheint die .hex-Datei. Dann klickst Du auf 'Tools' -> 'Program' oder drückst F6. Achtung: Hierbei muss die .hex-Datei im Fenster zu sehen sein! Es geht ein neues Fenster auf. Hier klickst Du auf 'Detect now'. Wenn unten dein Prozessorname erscheint ist es gut, denn dann hat Pikdev deinen PIC erkannt. Wenn nicht, dann probiere mal den PIC in einen anderen Anschluss einzustecken und klicke wieder auf 'Detect now'. Wenn dein PIC erkannt wurde gehst du auf 'PIC Operations' und dann 'Program PIC'. Alternativ kannst du auch Strg + P drücken. Jetzt sollte das Programm auf deinem PIC sein.
Da unter Debian Sarge nicht alle Abhängigkeiten gelöst werden können muss
man Pikdev leider immer wieder deinstallieren bevor man etwas anderes installiert, und
wenn man Pikdev wieder verwenden will muss man es wieder installieren.
Eine weitere Bemerkung an alle HSG-Schüler noch:
Dank des Co-System-Admins ist auf dem HSG-Linux Pikdev bereits installiert und
konfiguriert.
Written by David Poetzsch-Heffter 29.7.2006, email: davidpoetzsch@web.de; revised: 7.8.2006