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Die Thoraxklinik gehört zum Universitätsklinkum Heidelberg. Hier werden jährlich 5000 Patienten stationär behandelt, besonders Patienten mit bösartigen Tumoren im Thorax, welche z.B. durch das Rauchen entstehen können. Unter anderen, gibt es ein Nuklearmedizinisches Fachgebiet. Dieses besuchten wir, der Schwertpunktkurs Physik unter der Leitung von Herrn Vollrath, als Ergänzung des Themas Radioaktivität.
Kurz nach unserer Ankunft in der Thoraxklink, wurden wir von einer Fachärztin der Nuklearmedizin empfangen und in einem Hörsaal untergebracht. Die Fachärztin hielt einen Vortrag über die Vorgaben für den Strahlenschutz der Angestellten im Krankenhaus. Es wurden zwei Normen beschrieben, die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK) und die Technische Richtkonzentration (TRK). Diese geben die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 40 Stunden in der Woche ausgesetzt ist. Weiterhin wurden die verschieden Strahlendosen erläutert. Gray (Gy) ist, die durch die Radioaktivität verursachte Energiedosis D und beschreibt die pro Masse absorbierte Energie. Sievert (Sv) ist die Äquivalentdosis H. Sie beschreibt die im Strahlenschutz angenommene biologische Wirkung radioaktiver Strahlung. Diese kann mit Hilfe des Strahlungswichtutungsfaktors wR berechnet werden. (H = wR * D)
Nach diesem Vortrag, welcher eigentlich für die Angestellten des Krankenhauses gedacht ist, bekamen wir noch einen weiteren Kurzvortrag über zwei verschiedene bildgebende Verfahren der Medizin: Computertomographie (CT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Das letztere Verfahren gehört zum Fachgebiet der Nuklearmedizin. Der Unterschied der erzeugten Bilder liegt darin, dass die CT den detaillierten Aufbau und die PET die Funktion der Organe darstellt. Die Funktionsweise der PET wurde uns in einer Führung durch die Nuklearmedizinische Abteilung weiter erläutert. Der Patient bekommt ein paar Stunden vor der PET-Untersuchung, ein Radiopharmakon, d.h. einen radioaktiven Stoff, der Gammastrahlen abgibt, verabreicht. Dabei werden solche Stoffe verwendet, die sich in dem zu untersuchenden Gewebe besonders gut anreichern. Als radioaktiver Tracer (engl. "Sucher") wird Technetium (Tc99m) verwendet. Mit Hilfe eines Scanners oder einer Gammakamera kann die ausgesandte Strahlung detektiert und in ein Bild umgewandelt werden, (siehe Abb. 1 & 2).
Nach der Führung gaben uns die drei Mitarbeiter der Nm. Abteilung die Möglichkeit gegeben weitere Fragen zu stellen. Abschließend wurden wir mit belegten Brötchen versorgt, und begaben uns nach einem gemütlichen Imbiss auf den Heimweg.
Abb. 1: Positronen-Emissions-Tomographie Verfahren
Abb. 2: Bild, das mit einer Gammakamera gemacht wurde
Abb. 3: Eine Gammakamera
Die Abbildungen 1 und 2 sind gemeinfrei.
Thomas Bensch