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Kaiserslauterns Partnerstädte und mehr entdecken

Als am Tag nach der letzten Abiturfeier ein Tross aus zwanzig Schülern und zwei Lehrern zu einer Projektwoche in Pleven in Bulgarien aufbrachen, konnte niemand wissen, welche Odyssee sie erleben sollten, bis alle Teilnehmer an ihrem Bestimmungsort ankamen. Die Probleme am Frankfurter Flughafen, von streikenden Automaten verursacht und vom überforderten Flughafenpersonal verstärkt, waren schon fast der Killer für die ganze Reise. Der elfte (!) Mitarbeiter, den die Gruppe anflehte, hatte ein Herz für Schüler und sorgte dafür, dass alle Gruppenteile im Schnellverfahren durchleuchtet wurden und rechtzeitig den Flieger erreichten. Dass die Maschine anschließend zwei Stunden auf dem Rollfeld stand, wurde von der Gruppe noch mit einem Schmunzeln aufgenommen. Letzteres fiel ihnen dann allerdings förmlich aus dem Gesicht, als eine Schülerin bei der Passkontrolle in Sofia das spurlose Verschwinden des eigenen Personalausweises bemerkte. Resultat de l'operation: Die Schülerin flog zurück nach Frankfurt, um mit ihrem in Empfang genommenen Reisepass nach Sofia zurückzufliegen und mit dem dort auf sie wartenden Herrn Junker die Zugfahrt nach Pleven anzutreten und zur restlichen Gruppe zu stoßen.
Als die Anreise aller Teilnehmer endlich geglückt war, entwickelte sich ein sehr schöner Aufenthalt. Gemeinsame Unterrichtsstunden und Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit und der Besuch mehrerer Museen (z.B. des "Panorama" in Pleven) waren das Pflichtprogramm, gemeinsame Erkundungen der einheimischen Restaurantlandschaft die Kür. Ein Ausflug ins benachbarte Lovech und das Pflanzen eines gemeinsamen Erasmus-Bäumchens im Schulgarten des Profilierten Fremdsprachengymnasiums "Dimitar Dimov", aber auch ein Interview mit Lucy Diakovska (den Älteren noch bekannt als Sängerin der Girlband "No Angels") gehörte zu den Höhepunkten der Woche. Neben der Nachhaltigkeit spielten auch die Völkerverständigung und die Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Pleven eine gewichtige Rolle. Um das volle Potenzial der Verbindung auszuschöpfen, gewann man schließlich die überparteiliche Europa-Union als Ausrichter einer bulgarischen Woche in der ersten Maihälfte. So entstanden zwei ansprechende Vortragsabende, die um eine Plevener Delegation bereichert wurden. Oberbürgermeister Georg Spartansky, Schulleiter Yuri Todorov, Deutschlehrerin Rumyana Stamenova sowie die beiden Schüler Nikola Pachevski und Veselina Yoncheva gaben sich die Ehre. Zur Eröffnungsveranstaltung der bulgarischen Woche stellten Generalkonsul Nedelcho Mihaylov und Honorarkonsul Daniel Gahr das Land und die gegenwärtigen politischen Herausforderungen vor, bevor die beiden bulgarischen Schüler mit einer Lesung eine Ausstellung eröffneten, die sich mit der Rettung bulgarischer Juden vor dem Zugriff Nazi-Deutschlands beschäftigte und für zwei Wochen im Kaiserslauterer Rathaus zu sehen war. Am zweiten Veranstaltungstag präsentierte die Präsidentin der deutsch-bulgarischen Gesellschaft historische und kulturelle Aspekte Bulgariens. Landestypische Spezialitäten und die Darbietung einer Folkloregruppe rundeten einen schönen Abend ab.
"Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich", was uns zum nächsten Projekt, diesmal mit der ehemaligen und ersten Hauptstadt Portugals führt. Als solche ist Guimarães sicher eine Perle der Kaiserslauterer Partnerschaften und beherbergt die Escola Secundária Martins Sarmento. Um die "Einfluss der Digitalisierung auf die Demokratie" soll es gehen, allerdings steht der Zeitpunkt der Schülerbegegnung noch nicht fest. Immerhin war eine dreiköpfige Lehrerdelegation bereits vor Ort, um den Schülerbesuch vorzubereiten.
Dass sich die Beschäftigung mit dem Erasmus-Förderprogramm insgesamt als sehr gewinnbringend erweist, lässt sich auch an den weiteren Verbindungen ablesen, die es mittlerweile gibt und die mit etwas Glück vielleicht ebenfalls in eine Schülerbegegnung münden. So reifen Kontakte in Ungarn, Polen und Griechenland heran. In Leszno/Polen fanden zwei Hospitationen statt und insgesamt acht im Rahmen des Erasmus-Programms durchgeführte Lehrerfortbildungen in diesem Kalenderjahr an verschiedenen Orten in Europa bezeugen die wachsende Wertschätzung des Programms durch die Schulgemeinschaft.
Um gegenseitige Vorurteile ab- und Vertrauen zwischen Völkern aufzubauen, dabei die eigene Expertise zu stärken und den Unterricht mit praktischen Inhalten anzureichern, ist jeder Cent in das Erasmus-Programm sinnvoll investiert.


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Projektpartnerschaft mit Polen und der Slowakei

Karte der Partner


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Zweite Projektwoche in Wolfstein bei Kaiserslautern/Deutschland, Oktober 2019

Erste Projektwoche in Sycow/Polen, April 2019

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Die Rheinpfalz, Januar 2019

HSG startet trinationales Erasmus+-Projekt "Wald 3.0 - unser Naturerbe"

Das Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern startet im November - unterstützt durch EU-Fördergelder - ein trinationales Projekt zum Thema "Wald 3.0 - unser Naturerbe". In Zusammenarbeit mit einem Liceum in Sycow/Polen und einem Gymnasium in Podbrezova/Slowakei wird sich eine Schülergruppe des HSG über zwei Jahre hinweg mit dem gemeinsamen Naturerbe Wald befassen und dabei dessen Bedeutung als Energie- und Rohstofflieferant, aber auch seine Funktion für Naherholung und Tourismus sowie für Kunst und Kultur der jeweiligen Nation und die Herausbildung regionaler Identitäten analysieren.
Zum Start des Projektes wurde ein Erasmus+-Schild im Schulhaus angebracht, mit dem die Teilnahme am Programm Erasmus+ kenntlich gemacht wird. Schulleiter Roland Frölich begrüßte das Projekt außerordentlich und freute sich über die Möglichkeiten, die mit der Förderung verbunden sind. In drei Etappen werden sich je vierzehn Schüler jeder Schule an einer der drei Schulen treffen und jeweils eine Woche lang ihr Wissen über biologische, historische, wirtschaftliche und kulturelle Grundlagen zum Thema erweitern. Die gesamte Projektarbeit mündet schließlich in eine App, die umfassend über die drei Regionen und Naturparks (Naturpark Riesengebirge, Naturpark Niedere Tatra und Biosphärenreservat Pfälzer Wald) informiert. Die Projektsprache ist Englisch. Das Hohenstaufen-Gymnasium als Antrag stellende Schule wird dabei die Koordinatorenrolle übernehmen.
Mit dem Projekt, so der Projektleiter Dr. Norbert Herhammer, werden drei Schwerpunkte des Hohenstaufen-Gymnasiums, der mathematisch-naturwissenschaftliche Zweig, der Englisch-Bilingualzweig und der Schwerpunkt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien miteinander verbunden. "Wir werden das Projekt aber auch für die Implementierung innovativer Lehr- und Lernmethoden im interkulturellen Kontext nutzen. Mit der Internationalisierung soll eine Weiterentwicklung der Unterrichtsorganisation am HSG erreicht werden." - so Schulleiter Roland Frölich. Für die multikulturelle Gesellschaft wie auch für die Integrationsarbeit mit Migranten sei dies unerlässlich, ergänzte Dr. Norbert Herhammer. Gleichzeitig biete das Projekt die Möglichkeit neue Berufsfelder kennenzulernen und darüber hinaus den europäischen Arbeitsmarkt zu erschließen.

Pressemitteilung, November 2018

Mitschnitt des Interviews bei Antenne Kaiserslautern

November 2018

ERASMUS+: Neue Projektpartnerschaften

Im Rahmen der internationalen Lehrerfortbildung "Projektmanagement für interkulturelle Austauschprojekte in Europa", an der vier Lehrkräfte des HSG während der Sommerferien und im Herbst 2017 teilgenommen haben, wurden einige Ideen für neue Projekte am HSG geboren. Die Maßnahme wurde großzügig unterstützt durch das Förderprogramm ERASMUS+ der Europäischen Union, wie das Schild am Eingang zum Sekretariat auch deutlich macht.
Eine der neuen Ideen betrifft ein mittlerweile beantragtes, aber noch nicht bewilligtes Projekt mit dem Titel "Wald 3.0 - Unser Naturerbe". Im Rahmen dieses Vorhabens sollen sich über einen Zeitraum von zwei Jahren die SchülerInnen dreier Schulen in Sycow/Polen, Podbrezova/Slowakei und Kaiserslautern immer wieder zusammenfinden, um sich der Erforschung ihrer drei National- und Naturparks (Biosphärenreservat Pfälzerwald, Nationalpark Riesengebirge und Nationalpark Niedere Tatra) zu widmen. Die Untersuchungen umfassen dabei biologische und geographische, aber auch wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Durch gemeinsame Workshops sollen die SchülerInnen den europäischen Gedanken vertiefen und die Faszination für das gemeinsame Naturerbe erleben. Das Projekt wird dem Bedürfnis der Festigung interkultureller und sprachlicher Kompetenzen (Arbeitssprache Englisch) sowie unserer internationalen Ausrichtung gerecht. Die Präsentationen und Materialien zu biologisch-geographischen, historischen, kulturell-touristischen, literarisch-künstlerischen und kulinarischen Schwerpunkten, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die einzelnen Austausche erarbeitet werden, münden am Ende des Projekts in die Entwicklung einer Anwendungssoftware, einer App zu den drei Wäldern und Regionen. Damit verbinden sich in diesem Projekt die HSG-Schwerpunkte MINT, Sprachen und Informationstechnologie zwanglos miteinander.
Zur Vorbereitung des Projekts führten die drei Schulen bereits zwei gegenseitige Besuche durch. Im vergangenen Advent durften wir zunächst je sieben SchülerInnen mit ihren Lehrerinnen Katarina Tajbosova und Malgorzata Herbec für vier Tage am HSG willkommen heißen. Der Antrittsbesuch beinhaltete neben einigen Unterrichtsbesuchen eine Stadtführung mit Empfang durch den Beigeordneten Joachim Färber, einen Besuch der Eisbahn und des Weihnachtsmarkts Kaiserslautern sowie eine Mitgestaltung der Adventsfeier der überparteilichen Europa-Union, der ältesten pro-europäischen Bürgerinitiative Deutschlands, im Stiftskeller der Stadtsparkasse.
In der ersten Woche der Sommerferien erfolgte dann ein Wiedersehen der Schulgruppen am Gymnasium Podbrezova in der Slowakei, an dem sich je fünf SchülerInnen des HSG und des Lyceums in Sycow beteiligten. Neben Workshops beinhaltete das Treffen einen Erlebnisunterricht und den Besuch eines Naturmuseums. Die SchülerInnen fuhren mit der historischen Schwarzgranbahn, bewanderten die Teufelsschlucht, besichtigten die Kleinstadt Brezno und besuchten zusammen das Kino in der Nachbarstadt Banska Bystica. Einige Eindrücke der bisherigen Treffen finden sich auf unserer homepage (Unsere Schule/Partnerschulen/Erasmus+).
Das dritte Treffen, bei dem das Lyceum in Sycow/Polen Gastgeber sein wird, steht noch aus und wird evtl. im Laufe des Schuljahres 18/19 stattfinden. Im Idealfall ist bis dahin die Bewilligung des oben beschriebenen ERASMUS-Antrages erfolgt und die SchülerInnen arbeiten schon an der Umsetzung des gemeinsamen Waldprojektes. Wir freuen uns darauf!

Dr. Norbert Herhammer, August 2018

Antrittsbesuch in der Slowakei, Juli 2018

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Antrittsbesuch in Kaiserslautern, Dezember 2017

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Die Rheinpfalz, Dezember 2017