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Aktuelles
Derzeit finden keine Projekte mit Ruanda statt
Abgeschlossenes Projekt
Unsere afrikanische Partnerschule Institut Saint François in Cyangugu, Ruanda
Unsere Partnerschaft mit der Sekundarschule INSTITUT SAINT FRANCOIS in Cyangugu begann im Oktober 2004 damit, dass uns eine in der Pfarrei Sankt Martin, Kaiserslautern, engagierte Schülermutter die E-Mail einer Lehrerin der afrikanischen Schule übermittelte mit der Frage, ob nicht Schüler/innen des Hohenstaufen-Gymnasiums eine Briefpartnerschaft mit jungen Afrikanerinnen aufbauen wollten. Das wollten einige Schüler/innen durchaus, die seitdem mit den afrikanischen Mädchen schreiben.
Die Sekundarschule INSTITUT SAINT FRANCOIS in Cyangugu ist eine fortführende Schule für Mädchen.
Alle Fächer -ausgenommen die Sprachen - werden auf Französisch erteilt, das in Ruanda die offizielle Sprache ist. Die Schule wird von Schwestern des Franziskaner-Ordens geleitet.
Die Schülerinnen sind zwischen 12 und 21 Jahren alt. Nicht selten sind sie Aids-(Halb-)Waise oder haben einen oder beide Elternteile während des grauenvollen Völkermordes verloren.
Es werden die Sprachen Kinyarwanda, Kiswahili und Englisch unterrichtet. Ab dem ersten Schuljahr in der Sekundarstufe schreiben die Schülerinnen allerdings schon französische Aufsätze, sind also so gut wie zweisprachig.
Nach einer dreijährigen gesamtschulartigen gemeinsamen Anfangsphase wählen die Schülerinnen eine gewisse Fachrichtung und Fächerkombination, sei es Biologie/Chemie, Literatur oder Pädagogik.
Neben der Schule gibt es eine ganze Menge außerschulische Aktivitäten:
- Sport: Volleyball, Basketball, Handball, Leichtathlethik: Lauf, Hochsprung
- katholische Jugendbewegungen wie die Pfadfinder
- Kunst
An den Nachmittagen werden in Kunstwerkstätten Handarbeiten angefertigt, z.B. auch Grußkarten, wie sie am HSG an Weihnachten verkauft wurden, damit die Schülerinnen im Idealfall selbst ihr Schulgeld erarbeiten können.
An die Schule angegliedert ist ein Internat, da der tägliche Schulweg für viele Schülerinnen in dem zersiedelten Ruanda zu weit wäre.
Die Lehrerin, mit der wir zusammenarbeiten, heißt Léoncie Mategeko. Sie ist 42 Jahre alt und Vollwaise. Ihre Unterrichtsfächer sind Englisch und Französisch. Sie war schon mehrmals in Kaiserslautern zu Besuch, kennt auch das Hohenstaufen-Gymnasium, das sie weihnachtlich geschmückt im Dezember 2006 erlebt. Das Gebäude der deutschen Schule beeindruckt sie so, dass sie sagt, noch nicht einmal die Universität in Ruanda verfüge über ein solch tolles Gebäude.
Es bestehen allerdings nicht nur die oben genannten Briefkontakte:
- Eine Oberstufenschülerin hat sich zum Ziel gesetzt, einem afrikanischen Mädchen das Schulgeld zu bezahlen und führt dies seit einem Jahr auch durch.
- Die Schule lädt das Pädagogische Zentrum Koblenz 2007 zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda ein, über eine beeindruckende Photoausstellung einen ersten Eindruck von Land und Leuten zu vermitteln.
- Eine Autorenlesung von Reiner Engelmann über Straßenkinder in Ruanda wird im April 07 von Bernadine Dattke, einer gebürtigen Ruanderin, musikalisch begleitet. Die Cafeteria des Hohenstaufen-Gymnasiums ist erfüllt vom Geist einer immer intensiveren Freundschaft.
- Eine fünfte Klasse übernimmt im Juni dieses Jahres die Patenschaft für die Aids-Waise Alice und spart sich die für Kleidung, Essen und Schulgeld nötige Summe vom Taschengeld ab.
- Ein Oberstufenkurs beschäftigt sich mit dem Sprachenspektrum in Ruanda. Die Schülerzeitungsredaktion fertigt im Sommer 07 eine Sonderausgabe zu Ruanda an.
- Die Schulgemeinschaft nimmt zum wiederholten Male an der "Aktion Tagwerk" bzw. an "deinem Tag für Afrika" teil und spendet - nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren der Partnerschule 50% des Erlöses zur Verfügung gestellt hat - das ganze von den Schülerinnen und Schülern erarbeitete Geld der Partnerschule in Cyangugu, damit in Afrika der Traum vom Anbau zweier Säle für den naturwissenschaftlichen Unterricht wahr werden kann, ein Traum, der die MINT-EC-Schule Hohenstaufen-Gymnasium noch enger mit der ebenfalls naturwissenschaftlich ausgerichteten Schule in Ruanda verbindet. Und die Ausstattung der afrikanischen Schule ist - sowohl was die Gebäude als auch die Einrichtung und die Unterrichtsmaterialien angeht - sehr bescheiden, jede Hilfe aus Kaiserslautern also mehr als willkommen.
- In der Projektwoche widmet sich eine Gruppe engagierter Schüler der Auswertung des Tages für Afrika, der Erkundung des fernen Partnerlandes und dem Verkauf fair gehandelter Produkte - ganz im Geiste einer echten Partnerschaft.
Die Planungen fürs nächste Jahr laufen schon.
Ansprechpartnerin: Beatrix Merkert, Lehrerin für Deutsch und Französisch
Verantwortliche am
Institut Saint François
Ecole secondaire
Distrikt Impala / Pfarrei Shangi
Provinz Cyangugu
Postanschrift:
E.S.St.François de Shangi
B.P.28 Cyangugu / Ruanda
AFRIKA
Léoncie Mategeko, Lehrerin für Englisch und Französisch
